Wenn ich so auf meinen Wortzähler für diesen Monat schaue, müsste ich eigentlich feststellen: ich bin ein Leser, kein Schreiber. Denn ich habe diesen Monat definitiv mehr Worte gelesen als geschrieben. (Also, wenn ich die beruflichen Emails einmal abziehe.)
Aber schon mein alter Deutschlehrer hat gesagt: EIGENTLICH ist ein Wort, auf das die deutsche Sprache (zumindest aber ein guter Text) verzichten kann.
Also: Ich habe zwar kaum Worte zu einem vollständigen Satz zusammengefügt. Dennoch habe ich etwas auf das Papier und in meinen PC gebracht. Und wieder einmal festgestellt, Papier und Stift sind für meine Kreativität besser als eine Tastatur und ein Bildschirm. Wenn man doch nur alles direkt aus dem Kopf in ein word.doc bekäme… Dann hätte ich schon mindestens 1 Meter Buch geschrieben. Doch dummerweise muss man seine Ideen ja irgendwo nachlesbar niederschreiben. Und darin liegt schon mein erstes großes Problem.
Das richtige Schreibwerkzeug
Geht es Euch auch so? Ihr habt die perfekte Formulierung im Kopf. Doch sobald ihr sie aufschreiben wollt, ist sie im Buchstaben-Nirvana verschwunden. Wie eine Wolke am Himmel hat sie binnen Sekunden ihre Form gewechselt und ich kann machen, was ich will, sie kommt nicht mehr zurück. Wenn ich dann einen Stift und Papier in der Hand habe, klappt es manchmal, zumindest einen annähernde Skizze festzuhalten. Besser ist es, wenn ich es sofort auf mein Handy spreche. Stunden habe ich schon mit der Spracherkennungssoftware Dragon verbracht, weil ich in unserem Urlaub festgestellt hatte, dass beim Walken am Strand die Ideen einfach besser flossen als am Schreibtisch. Aber vielleicht bin ich für diese Technik auch schon zu alt. Das Ergebnis ist eher dürftig – was aber nicht an dem Programm, sondern an meiner Geduld liegt.
Jacky gab mir mal den Tipp: weiße Schrift auf weißem Bildschirm. Ich habe es ausprobiert – aber ich bin ein Kontrollfreak, keine Chance für einen Kreativschub. Die besten Schreibutensilien sind und bleiben für für mich: die altmodische Kladde nebst Bleistift. Nun ist das ja nicht weiter schlimm, wenn da nicht das lästige Abschreiben wäre. Das macht mich extreeeem langsam. Der einzige Vorteil: das Abtippen ist so etwas wie die erste Überarbeitung. Vielleicht hole ich so am Ende doch wieder auf. 😉
Zum Glück stand in diesem Monat der Blog mit den Artikeln im Vordergrund und da sind ja dann doch ein paar Worte zusammengekommen.
Für die Geschichte habe ich am Plot gebastelt. Bei meinem Spaziergang mit Jacky bekam ich die Anregung, einen meiner 3 Protagonisten „zu killen“ und damit die Geschichte zu entschlacken. Auch wenn er heftig gezappelt und gejammert hat und eine meiner Töchter mir das wahrscheinlich nie verzeihen wird: Die Idee war gut. Viele meiner Probleme haben sich gelöst.
Bis nächste Woche werde ich versuchen, den Plot durchzukomponieren. Ich brauche einen roten Faden, ich muss wissen, wie ich von wo nach wo komme, sonst geht gar nichts.
Und dann versuche ich, bis Ende März das erste Kapitel in den PC zu tippen. Mal sehen, ob es klappt.
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